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Nationalpark Ja Bitte! Wir GRÜNE kämpfen weiter

Laut einer Emnid-Umfrage vom Oktober 2012 wünschen sich 76 Prozent der Bevölkerung in OWL und sogar 86 Prozent der Bevölkerung in NRW einen Nationalpark in OWL. Doch trotz großem Einsatz ist die Realisierung noch nicht konkret geworden

Seit Jahrzehnten setzten sich Naturschützer mit besten Argumenten dafür ein, auf dem Gebiet der Senne mit angrenzenden Wäldern einen Nationalpark einzurichten. Trotz der militärischen Nutzung ist in dem Gebiet die höchste Schutzwürdigkeit der Flora und Fauna gegeben ist. Doch solange die britische Rheinarmee die Senne als Truppenübungsplatz nutzt, muss die Verwirklichung eines Nationalparks warten.

Es gibt viele gute Gründe für die Schaffung eines Nationalparks in OWL. Angesichts des Verlustes vieler Tierarten, der Zerstörung von Natur und der Sehnsucht vieler Menschen nach ursprünglichen Wäldern ist ein Nationalpark ein extrem wertvoller Schutzraum. Dieser lädt zum Besuch ein, bietet Erholung und man kann viel Wissenswertes über die Zusammenhänge in der Natur erfahren. Außerdem ist ein Nationalpark ein touristischer Publikumsmagnet, der viel zur Attraktivität der Region beitragen kann.

Leider waren die Anstrengungen des damals schwarz-grün regierten Kreises Lippe nicht vom Erfolg gekrönt, wenigstens für die Buchenwälder des Teutoburger Waldes den Status eines Nationalparks Teutoburger Wald zu erreichen. Zu lautstark und unterstützt vom FDP-geführten Lippischen Fürstenhaus agierten die Gegner. Auch der Lippische Landesverband konnte sich unter der wankelmütigen Führung der Verbandsvorsteherin nicht dazu durchringen, den sorgfältig vorbereiteten Flächentausch im Jahr 2012 für die Einrichtung des Nationalparks umzusetzen. Was im Jahr 2010 hoffnungsfroh gestartet war, endete schließlich am 13.11.2012 mit dem Beschluss der lippischen Grünen, die schwarz-grüne Koalition aufzukündigen, wenn die CDU im Landesverband oder im Kreistag die Nationalparkplanungen ablehnen oder beenden. Da sich auch die SPD längst von dem Projekt verabschiedet hatte, gab es letztlich eine große Koalition in der Gegnerschaft.

Doch jetzt ist wieder Schwung in der Debatte. Denn die britische Rheinarmee hat ihren Abzug aus Deutschland angekündigt. Spätestens 2018 wird das eingetreten sein, was viele Gegner nicht wahrhaben wollten. Der Truppenübungsplatz wird in seiner jetzigen Ausdehnung nicht mehr gebraucht. Die Einrichtung eines Nationalparks Senne wäre die große Chance, konzeptionell für die Region einen Mehrwert zu schaffen, der wirtschaftlich eine Basis hat und gleichzeitig einen in Europa einzigartigen Schutzraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten bereithält.

Dafür müssen jetzt die notwendigen Weichen gestellt und Konzepte erarbeitet werden. Dazu gehören eine schon jetzt einsetzende nationalparkkonforme Umgestaltung des Truppenübungsplatzes sowie die Verankerung des Nationalparks Senne im Landesentwicklungsplan NRW. Die notwendigen Eingaben für letzteres haben GRÜNE aus der Region bereits gemacht.

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