Menü

Militärs kündigen weniger Neubauten an!

Etappensieg erzielt - schwere Vorwürfe an Thomann-Stahl

"Der breite Protest gegen die Kampfdörfer hat seine erste Wirkung erzielt. Dies freut uns, aber die Änderungen lassen noch zahlreiche Fragen offen.

Die Britischen Streitkräfte begründen die Änderungsmaßnahmen zum einen etatbedingt, zum anderen mit dem geänderten "Ausbildungsbedarf", da die Briten sich aus dem Irak zurückziehen werden. Es ist schon verwunderlich, dass ihnen das erst jetzt einfällt. Die Abzugspläne sind doch schon länger bekannt, eine Anpassung der Pläne hätte demnach längst erfolgen müssen. Das Argument ist damit fadenscheinig. Aber sicherlich hat die Finanzkrise, die den Geldhahn auf der Insel zugedreht hat, wesentlich zu dem Beschluss beigetragen. 

Der fragliche geänderte Ausbildungsbedarf soll nunmehr dazu führen "mehr Augenmerk auf vorhandene Ressourcen zu legen ... es soll mehr Qualität als Quantität im Vordergrund stehen." Damit wird jetzt notgedrungen zugegeben, was bisher in den Planungen übergangen worden ist.

Dies scheinen die Gutachten der zwei renomierten Bielefelder Institute zu belegen, die zahlreiche methodische Fehler feststellen und laut Zeitungsbericht "den Politikern empfehlen das vordemokratische Verfahren um die Ohren zu hauen". So sollen laut diesem Gutachten die vorgelegten Daten in einem normalen Verfahren nicht genehmigungsfähig sein.

Die Kritik an den Gutachten bestärkt uns in der Einschätzung, dass es nicht um sachgerechte Entscheidungen geht, sondern Genehmigungen unter politischen Gesichtspunkten getroffen werden. Wir halten unsere Kritik aufrecht, dass unter der fragwürdigen Einordnung der Kampfdörfer "als direkte Landesverteidigung" nur ein Kenntnisnahmeverfahren erfolgt."

"Vollkommen versagt hat unsere Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl. Bei der Bezirksregierung wäre das Projekt so durchgelaufen - die Interessen der Menschen in der Region und der einzigartige Naturschatz der Senne wurden nicht beachtet," kommentiert Sigrid Beer MdL. "Das Ziel der GRÜNEN hingegen bleibt es, jegliche Ausbaupläne, die den Naturraum Senne gefährden zu verhindern. Wir fordern die Briten auf, den Übungsbetrieb in der Senne dem einzigartigen Naturraum anzupassen und nicht umgekehrt. Die Option eines Nationalparks muss auch in Zukunft erhalten bleiben," fordert die Vorsitzende Helga Lange.

aktualisierte Kartenübersicht
(Quelle Pro Grün, Paderborn)

zurück