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Abzug der Briten - GRÜNE im Regionalrat rufen zu planerischer Weitsicht auf

„Wir brauchen Solidarität mit den vom Abzug der britischen Truppen betroffenen Kommunen, aber auch die Solidarität der betroffenen Kommunen untereinander!" das ist der Appell der GRÜNEN im Regionalrat Detmold zu dem Chor der Meinungen und Stellungnahmen zum Abzug der britischen Truppen aus der Region.

Über 8 Quadratkilometer Fläche für Kasernen und Wohngebiete außerhalb des Truppenübungsplatzes Senne werden zurzeit von den Streitkräften genutzt.

Diese Nutzung soll bis 2020 beendet sein.

Die Region steht damit vor einer Aufgabe, die die Bündelung aller Kräfte erfordert.

Helga Lange: „Die Größenordnung der freiwerdenden Fläche ist so enorm, dass die Regionalplanung in OWL neu überdacht werden muss. Die von den Briten angekündigte Zeitspanne von 10 Jahren ist dafür überaus knapp. Deshalb muss jetzt zügig, aber mit Weitsicht gehandelt werden.

Für die derzeit bestehenden Regionalpläne in den großen Standortkommunen Paderborn, Gütersloh und Bielefeld muss auf Grundlage der Abzugspläne des britischen Militärs schnellstmöglich eine Überprüfung stattfinden. In vielen Fällen wird sich ergeben, dass derzeit ausgewiesene mögliche Siedlungs- und Gewerbeflächen nicht mehr benötigt werden, da das Militär große Flächen freigibt. Die GRÜNEN fordern daher die Kommunen auf, dies in ihrer kommunalen Planung der nächsten Jahre zu berücksichtigen, da sonst nach Abzug der Briten Leerstände drohen, die schwer zu vermarkten sind und ungenutzte Konversionsflächen eine positive Stadtentwicklung behindern.

Die GRÜNEN hatten schon beim Aufstellen der Regionalpläne vor dieser Entwicklung wiederholt gewarnt und dazu aufgerufen, sich nicht leichtfertig auf eine ewige Anwesenheit britischer Truppen in Deutschland zu verlassen.

Helga Lange: „Wir rufen die betroffenen Kommunen auf, sich nicht gegeneinander zu stellen, sondern die Chancen des Abzugs der Briten für die Region zu erkennen und zu ergreifen und gemeinsame gemeindeübergreifende Konzepte für eine nachhaltige und eigenständige regionale Wertschöpfung auf und mit den Flächen außerhalb des Truppenübungsplatzes zu entwickeln."

2010-11-09

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