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Mit Blockheizkraftwerken günstig Wärme erzeugen!

BHKW (Blockheizkraftwerke) sind Anlagen, mit denen elektrische Energie (Strom) und zeitgleich Wärme gewonnen wird. Sie werden mit Gasturbinen oder Verbrennungsmotoren betrieben und sind in der Betriebsart als sehr energieeffizient einzustufen. Denn die Nutzung der beiden Produkte Strom und Wärme findet in der Nähe des Erzeugungsortes statt, so dass keine größeren Weiterleitungsverluste durch längere Strom- oder Wärmetransportleitungen entstehen. Aufgrund des modularen Baus der Anlagen kann auf die individuelle Nutzungscharakteristik einer Liegenschaft berücksichtigt werden.
Schwimmbäder, Krankenhäuser, große Wohn- oder Verwaltungskomplexe benötigen Heizungswärme und Warmwasser. Auch bei Betrieben, die große Mengen Warmwasser erhitzen müssen, kann durch ein BHKW zusätzlich Strom erzeugt werden. Deshalb ist diese Technologie nicht nur klimafreundlich, sondern auch wirtschaftlich. Kommunen oder private Unternehmen müssen zuweilen erst von den Vorteilen der BHKW überzeugt werden. Auch bei Neubauten könntest du darauf aufmerksam machen, dass BHKW nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch Energiekosten einsparen.


Die Schritte, die dich zum Ziel bringen:

  1. Zunächst solltest du den Bedarf nach einem BHKW abschätzen. Gibt es vor Ort Schwimmbäder, Schulen oder ähnliche Einrichtungen mit einem großen  Wärmebedarf? Erstelle eine Liste möglicher Liegenschaften.
  2. Gibt es die Option, eine überparteiliche Arbeitsgruppe zu diesem Thema  einzurichten?
  3. Gibt es bereits BHKW in der näheren Umgebung? Betreiben die Stadtwerke ein solches und speisen damit in ein Nah- oder Fernwärmenetz ein? Gibt es Industrieunternehmen, die ein BHKW nutzen? Bieten  Energiedienstleistungsunternehmen bereits Contractinglösungen an?
  4. Informiere dich über Vorteile von BHKW. Bei Energiedienstleistungsunternehmen, Stadtwerken oder Gebäuden, bei denen bereits BHKW in Betrieb sind, findest du AnsprechpartnerInnen. Auch Herstellerbetriebe von BHKW können dich mit Informationen über Leistung, Kosten und Umsetzungsmöglichkeiten informieren.
  5. Gibt es in der Kommune (Verwaltung, Rat) AnsprechpartnerInnen für Energiemaßnahmen? Informiere Dich, welche Maßnahmen bereits getroffen wurden.
  6. Nehme Kontakt zu GebäudebetreiberInnen und EntscheiderInnen von Unternehmen und Gebäuden auf, die du als mögliche InteressentInnen identifiziert hast. Frage dort nach, warum es noch kein BHKW gibt: Gibt es intern keine Ressourcen, keine Finanzierungsmodelle oder keine fachspezifischen Kenntnisse?
  7. Was kannst du gegen diese Hindernisse unternehmen? Das Wesentliche deines Vorhabens ist es, Fachleute zu vernetzen.
  8. Baue dir ein Netzwerk von AnsprechpartnerInnen mit Fachwissen auf: Spreche zum Beispiel Finanzdienstleistungsunternehmen bezüglich möglicher Finanzierungsmodelle an, Herstellerbetriebe bezüglich Fachvorträge etc.
  9. Organisiere Informationsveranstaltungen. Lade mögliche BHKW-BetreiberInnen, Zuständige der Verwaltung und FachreferentInnen ein, um offene Fragen und Bedenken zu klären. Dort können Kontakte geknüpft werden, die im besten Fall zur Inbetriebnahme eines BHKW führt. Diese Veranstaltungen können auch mit einer Besichtigung eines BHKW verknüpft werden.

Politische und rechtliche Grundlagen: BHKW werden in Deutschland durch das Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, kurz Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz, gefördert. Netzbetreiber sind verpflichtet, eine BHKW-Anlage an ihr Stromnetz anzuschließen und den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom nach bestimmten Regeln zu vergüten.


Regionale AnsprechpartnerInnen:

Herbert Even, COMUNA-metall GmbH, 05224 91197-0

    Weiterführende Webseiten:

    Antrag zur zentralen Wärmeversorgung mit einem BHKW durch die Grünenfraktion Altenberge.

    Das Fernwärmenetz Stadtwerke Lemgo wird mit BHKW betrieben.

     

    Auch die Stadtwerke Detmold speisen ihr Fernwärmenetz mit Abwärme von BHKW.

     

    Präsentation der Firma Sokratherm beschreibt die Funktionsweise eines BHKWs.